Ischnoderma resinosum - Laubholzharzporling
Nr. 42 - Rhein-Main-Fund.
Im Unter-suchungs-gebiet eine sehr seltene und in der BRD nur regional etwas häufigere Art.
Harzporlinge sind pileate Porlinge, welche mehr oder weniger flach an der Seite von liegenden Stämmen oder Stümpfen wachsen und dunkel gebänderte Zonen aufweisen. Sie gehören zu einer ganz besonderen Spezies bei den Porlingen, welche 2 verschiedene Wachstumsphasen durchlaufen. Im jugendlichen Stadium sind die mittel bis ziemlich großen Fruchtkörper weich und saftig, aber nicht fertil, d.h. sie besitzen keine Basidien und bilden auch keine Sporen aus (leptoporoide Phase). Im Laufe der Zeit werden die Fruchtkörper dann zäher und holziger (fomitide Phase) und erst dann fertil, also sporenbildend. Der Laubholzharzporling unterscheidet sich von der Nadelholzart (Form?) aber durch hellere Farben, abweichende Hutober-flächenbe-schaffenheit und eine hellere Trama. Außerdem sind die Poren anfangs weißcremefarben wogegen diese bei I. benzoinum schnell dunkler, bräunlich verfärben. Mikroskopisch sind die beiden Arten nicht unterscheidbar. Verwechslungsmöglichkeit besteht eventuell mit dem zimtbräun-lichen „Flachen Schiller-porling“ (I. cuticularis) oder dem Riesenporling (M. giganteus), die am gleichen Substrat vorkommen können. Ich trenne hier weiterhin noch den Laubholzharzporling (I. resinosum) von dem viel häufigeren „Gebänderten Harzporling“ (I. benzoinum) ab, der fast ausschließlich auf Nadelholz wächst, obwohl verschiedene Autoren (u.a. Krieglsteiner) hier nur eine einheitliche Art, oder höchstens eine Varietät anerkennen.
Während die dunkel-tabakbraune I. benzoinum in den letzten Jahr 25 Jahren in den Nadelholzforsten des Rhein-Main-Gebietes stetig häufiger wurde, gab es von I. resinosum noch in den 90er Jahren (Kartierungsatlas von 1991) nachweislich keine hessischen Funde, und für die BRD lediglich eine Konzentration im östlichen Niedersachsen. In der Großpilzflora Baden-Württembergs Band I. von 2000 werden beide Arten dann nicht mehr getrennt, was dazu führt, dass I. resinosum zu einer verbreiteten Art dieses Bundeslandes wird. Die gesondert aufgeführten Funde an Laubholz machen aber lediglich ca. 4% der Gesamtfunde aus, was die Seltenheit der Laubholzart (oder Form) bestätigt. Im Herbst 2006 fanden wir sie im Rhein-Main-Gebiet erstmals an Rotbuche.
Eine sehr ausführliche und kritische Studie zur Abgrenzung von I. resinosum und I. benzoinum bringt H. Jahn 1973 in den Westfälischen Pilzbriefen. Der abgebildete, Mitte Oktober 2006 fotografierte Fund, stammt von einem entrindeten Buchenstamm aus dem NSG Apfelbach bei Mörfelden, südlich von Frankfurt a. M.
Im Unter-suchungs-gebiet eine sehr seltene und in der BRD nur regional etwas häufigere Art.
Harzporlinge sind pileate Porlinge, welche mehr oder weniger flach an der Seite von liegenden Stämmen oder Stümpfen wachsen und dunkel gebänderte Zonen aufweisen. Sie gehören zu einer ganz besonderen Spezies bei den Porlingen, welche 2 verschiedene Wachstumsphasen durchlaufen. Im jugendlichen Stadium sind die mittel bis ziemlich großen Fruchtkörper weich und saftig, aber nicht fertil, d.h. sie besitzen keine Basidien und bilden auch keine Sporen aus (leptoporoide Phase). Im Laufe der Zeit werden die Fruchtkörper dann zäher und holziger (fomitide Phase) und erst dann fertil, also sporenbildend. Der Laubholzharzporling unterscheidet sich von der Nadelholzart (Form?) aber durch hellere Farben, abweichende Hutober-flächenbe-schaffenheit und eine hellere Trama. Außerdem sind die Poren anfangs weißcremefarben wogegen diese bei I. benzoinum schnell dunkler, bräunlich verfärben. Mikroskopisch sind die beiden Arten nicht unterscheidbar. Verwechslungsmöglichkeit besteht eventuell mit dem zimtbräun-lichen „Flachen Schiller-porling“ (I. cuticularis) oder dem Riesenporling (M. giganteus), die am gleichen Substrat vorkommen können. Ich trenne hier weiterhin noch den Laubholzharzporling (I. resinosum) von dem viel häufigeren „Gebänderten Harzporling“ (I. benzoinum) ab, der fast ausschließlich auf Nadelholz wächst, obwohl verschiedene Autoren (u.a. Krieglsteiner) hier nur eine einheitliche Art, oder höchstens eine Varietät anerkennen.
Während die dunkel-tabakbraune I. benzoinum in den letzten Jahr 25 Jahren in den Nadelholzforsten des Rhein-Main-Gebietes stetig häufiger wurde, gab es von I. resinosum noch in den 90er Jahren (Kartierungsatlas von 1991) nachweislich keine hessischen Funde, und für die BRD lediglich eine Konzentration im östlichen Niedersachsen. In der Großpilzflora Baden-Württembergs Band I. von 2000 werden beide Arten dann nicht mehr getrennt, was dazu führt, dass I. resinosum zu einer verbreiteten Art dieses Bundeslandes wird. Die gesondert aufgeführten Funde an Laubholz machen aber lediglich ca. 4% der Gesamtfunde aus, was die Seltenheit der Laubholzart (oder Form) bestätigt. Im Herbst 2006 fanden wir sie im Rhein-Main-Gebiet erstmals an Rotbuche.
Eine sehr ausführliche und kritische Studie zur Abgrenzung von I. resinosum und I. benzoinum bringt H. Jahn 1973 in den Westfälischen Pilzbriefen. Der abgebildete, Mitte Oktober 2006 fotografierte Fund, stammt von einem entrindeten Buchenstamm aus dem NSG Apfelbach bei Mörfelden, südlich von Frankfurt a. M.
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