Ischnoderma resinosum - Laubholzharzporling
![](http://photos1.blogger.com/x/blogger/3832/3429/320/480751/I.resinosum.Hutoberflaeche.blog.3.jpg)
Im Unter-suchungs-gebiet eine sehr seltene und in der BRD nur regional etwas häufigere Art.
Harzporlinge sind pileate Porlinge, welche mehr oder weniger flach an der Seite von liegenden Stämmen oder Stümpfen wachsen und dunkel gebänderte Zonen aufweisen. Sie gehören zu einer ganz besonderen Spezies bei den Porlingen, welche 2 verschiedene Wachstumsphasen durchlaufen. Im jugendlichen Stadium sind die mittel bis ziemlich großen Fruchtkörper weich und saftig, aber nicht fertil, d.h. sie besitzen keine Basidien und bilden auch keine Sporen aus (leptoporoide Phase). Im Laufe der Zeit werden die Fruchtkörper dann zäher und holziger (fomitide Phase) und erst dann fertil, also sporenbildend.
![](http://photos1.blogger.com/x/blogger/3832/3429/320/10232/I.resinosum.Unterseite.Blog.jpg)
![](http://photos1.blogger.com/x/blogger/3832/3429/320/681344/I.resinosum.Poren.2.Blog.5.jpg)
Während die dunkel-tabakbraune I. benzoinum in den letzten Jahr 25 Jahren in den Nadelholzforsten des Rhein-Main-Gebietes stetig häufiger wurde, gab es von I. resinosum noch in den 90er Jahren (Kartierungsatlas von 1991) nachweislich keine hessischen Funde, und für die BRD lediglich eine Konzentration im östlichen Niedersachsen. In der Großpilzflora Baden-Württembergs Band I. von 2000 werden beide Arten dann nicht mehr getrennt, was dazu führt, dass I. resinosum zu einer verbreiteten Art dieses Bundeslandes wird. Die gesondert aufgeführten Funde an Laubholz machen aber lediglich ca. 4% der Gesamtfunde aus, was die Seltenheit der Laubholzart (oder Form) bestätigt. Im Herbst 2006 fanden wir sie im Rhein-Main-Gebiet erstmals an Rotbuche.
![](http://photos1.blogger.com/x/blogger/3832/3429/320/353519/I.resinosum%20Hutoberseit.1.jpg)
Eine sehr ausführliche und kritische Studie zur Abgrenzung von I. resinosum und I. benzoinum bringt H. Jahn 1973 in den Westfälischen Pilzbriefen. Der abgebildete, Mitte Oktober 2006 fotografierte Fund, stammt von einem entrindeten Buchenstamm aus dem NSG Apfelbach bei Mörfelden, südlich von Frankfurt a. M.
<< Home