Pycnoporus cinnabarinus - Nördlicher Zinnoberschwamm
Nr. 38 – Rhein-Main-Funde.
Nicht gerade häufige Art, aber in den Laubwäldern im südlichen Hessen verbreitet.
Der Nördliche Zinnober-schwamm ist sehr eng mit den Trameten verwandt und von diesen eigentlich nur durch seine orange bis kräftig zinnoberroten Farben unterschieden, welche alle Teile des Fruchtkörpers prägen und sogar auf das Substrat übergehen können. Auch das Pilzmycel ist rot gefärbt. Es ist ein Weißfäuleerreger mit trimitischem Hyphensystem und zylindrischen Sporen.
Die in der Form ziemlich variable Art ist in der ganzen nördlichen Region verbreitet und in fast allen Ländern Europas an verschiedenen Laubhölzern nachgewiesen. Am ehesten findet man sie bei uns an sonnenexponierten Standorten, und dort gern an liegenden, berindeten Rotbuchenstämmen oder Stümpfen. Diesen Standort teilt sie sich mit der Striegeligen Tramete (T. hirsuta). In der Regel bildet der Pilz muschelförmige oder konsolenartige Fruchtkörper aus; er kann aber auch in schmale, bänderförmige Reihen wachsen, wenn er z.B. aus Holzritzen herauswächst.
In den montanen Nadelwäldern (Alpen) kann man mit viel Glück einem sehr seltenen Doppelgänger, dem „Leuchtenden Weichporen-schwamm (Pycnoporellus fulgens)“ begegnen. Da dieser selten auch auf Laubhölzern vorkommen kann und seit einigen Jahren verschiedentlich im Schwarzwald gefunden wurde, sollten in Zweifelsfällen die Mikromerkmale von Funden aus diesen Regionen geprüft werden. Die Gattung Pycnoporellus hat ein monomitisches Hyphensystem; die Septen der generativen Hyphen sind ohne Schnallen.
In Europa ist der Nördliche Zinnober-schwamm die einzige Art dieser Gattung; in den Tropen gibt es noch drei weitere, besonders im südpazifischen Raum. Den tropischen Arten der Gattung, welche ebenfalls rot gefärbt sind, wird teilweise eine entzündungs-hemmende Wirkung nachgesagt. Die Aborigenes in Australien verwenden Fruchtkörper von Zinnoberschwämmen (P. coccinea) beispielsweise als „Beißringe“ für Kleinkinder, um damit Entzündungen im Mundraum zu lindern. Aus einer in Neu-Seeland nachgewiesene Art (P. sanguinea), werden inzwischen „Lebende Kleider“ hergestellt, welche durch eine besondere Nährlösung mehrjährig am Leben gehalten werden. Die auf der Zukunftsausstellung ENTRY-2006 in Deutschland vorgestellten Exemplare sind originell und attraktiv, und können durchaus als Abendkleider getragen werden.
Die hier vorgestellten Fruchtkörper von P. cinnabarinus wurden im Oktober und November 2006 bei Messel und Neu-Isenburg südlich von Frankfurt fotografiert.
Nicht gerade häufige Art, aber in den Laubwäldern im südlichen Hessen verbreitet.
Der Nördliche Zinnober-schwamm ist sehr eng mit den Trameten verwandt und von diesen eigentlich nur durch seine orange bis kräftig zinnoberroten Farben unterschieden, welche alle Teile des Fruchtkörpers prägen und sogar auf das Substrat übergehen können. Auch das Pilzmycel ist rot gefärbt. Es ist ein Weißfäuleerreger mit trimitischem Hyphensystem und zylindrischen Sporen.
Die in der Form ziemlich variable Art ist in der ganzen nördlichen Region verbreitet und in fast allen Ländern Europas an verschiedenen Laubhölzern nachgewiesen. Am ehesten findet man sie bei uns an sonnenexponierten Standorten, und dort gern an liegenden, berindeten Rotbuchenstämmen oder Stümpfen. Diesen Standort teilt sie sich mit der Striegeligen Tramete (T. hirsuta). In der Regel bildet der Pilz muschelförmige oder konsolenartige Fruchtkörper aus; er kann aber auch in schmale, bänderförmige Reihen wachsen, wenn er z.B. aus Holzritzen herauswächst.
In den montanen Nadelwäldern (Alpen) kann man mit viel Glück einem sehr seltenen Doppelgänger, dem „Leuchtenden Weichporen-schwamm (Pycnoporellus fulgens)“ begegnen. Da dieser selten auch auf Laubhölzern vorkommen kann und seit einigen Jahren verschiedentlich im Schwarzwald gefunden wurde, sollten in Zweifelsfällen die Mikromerkmale von Funden aus diesen Regionen geprüft werden. Die Gattung Pycnoporellus hat ein monomitisches Hyphensystem; die Septen der generativen Hyphen sind ohne Schnallen.
In Europa ist der Nördliche Zinnober-schwamm die einzige Art dieser Gattung; in den Tropen gibt es noch drei weitere, besonders im südpazifischen Raum. Den tropischen Arten der Gattung, welche ebenfalls rot gefärbt sind, wird teilweise eine entzündungs-hemmende Wirkung nachgesagt. Die Aborigenes in Australien verwenden Fruchtkörper von Zinnoberschwämmen (P. coccinea) beispielsweise als „Beißringe“ für Kleinkinder, um damit Entzündungen im Mundraum zu lindern. Aus einer in Neu-Seeland nachgewiesene Art (P. sanguinea), werden inzwischen „Lebende Kleider“ hergestellt, welche durch eine besondere Nährlösung mehrjährig am Leben gehalten werden. Die auf der Zukunftsausstellung ENTRY-2006 in Deutschland vorgestellten Exemplare sind originell und attraktiv, und können durchaus als Abendkleider getragen werden.
Die hier vorgestellten Fruchtkörper von P. cinnabarinus wurden im Oktober und November 2006 bei Messel und Neu-Isenburg südlich von Frankfurt fotografiert.
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