Antrodia albida - Weißliche Braunfäuletramete

Die Farbe ist weißlich bis holzfarbig. Die FK sind sehr zäh und fest am Substrat angewachsen. A. albida ist – besonders von der Porenform her –allerdings variabel. So findet man rein rundlich-porige Exemplare, aber auch lamellige (an Schizopora erinnernde) Fruchtkörper, welche irpiceoide-labyrintische Formen annehmen können. Runde, große Poren im Randbereich der Fruchtkörper geben aber einen guten Bestimmungshinweis.
Die regionalen Funde stammen u.a. von Weide (Salix), Hasel (Corylus), Pflaume (Prunus) Buche (Fagus) und Flieder (Syringa). Die im Blog eingestellten Bilder vom Juni 2007 stammen von einem alten, toten Fliederast (Syringea) aus meinem Hausgarten, an dem ich die Art jahrelang 3 Meter hoch am Stamm beobachten konnte.
Ansonsten begegnet sie mir nur alle paar Jahre einmal, vorwiegend an liegenden Ästen und Stämmen von Rotbuche, z.B. im Frankfurter Stadtwald, im Rodgau und im NSG Mönchbruch bei Mörfelden. Ein weiterer Fund von 1979 aus Frankfurt stammt übrigens von Nadelholz (Kiefer) und wurde durch Hermann Jahn seinerzeit als besondere Rarität bestätigt. Er hielt sie für eine „Übersteiger von Laubholz“. In der BRD ist die Weißliche Braunfäuletramete nur in wenigen Bundesländern (Hessen, Nordrheinwestfalen, Bayern und Baden-Württemberg) nachgewiesen und auch dort eher selten.
Um Verwechs-lungen zu vermeiden, ist die mikroskopische Kontrolle des Hyphensystems und der Sporen unerlässlich. FK der durchaus ähnlichen Schizopora-Arten „paradoxa“ und „radula“ haben neben kleinere Poren, kurzelliptische Sporen, einen anderen Hyphenaufbau und andere Zystiden.
A. ramentacea hat dünnere Porenwände und wächst konstant auf Kiefer. Ihre zylindrischen Sporen sind im Schnitt etwas kürzer als von A. albida, bei der die Länge im Schnitt die 10 μ Grenze überschreitet.
Eine sehr ähnliche, allerdings an Fichte und nicht an Laubholz wachsende Art der Gattung Antrodia (Sippe?) ist Antrodia heteromorpha (Fr.) Donk, welche A. albida sehr ähnlich sieht, vielleicht aber etwas großflächiger wächst. Diese Art ist zerstreut.in den Nadelwäldern Ostdeutschlands, wie z.B. in Thüringens nachgewiesen, in den westlichen Bundesländern dagegen ebenfalls sehr selten.
In der Literatur wird weiterhin noch eine Antrodia albida var. macra (Sommerfeld) Krieglsteiner beschrieben, welche kleinere Poren als die Hauptart besitzt, etwas kürzere Sporen haben soll und völlig resupinat wächst. Sie bevorzugt Weide (Salix).
Abschließend ist zu sagen, dass Antrodia-Arten, von der häufigen Nadelholzart A. serialis einmal abgesehen, bei uns insgesamt ziemlich selten sind.
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