Phleogena faginea - Buchen-Hütchenträger
Nr. 73 – Ein Fund aus dem Rhein-Maingebiet. Sehr seltene Art.
Diese, meines Wissens nach bisher in Südhessen unbekannten Pilzchen – German Krieglsteiner gibt im „Verbreitungsatlas der Großpilze“ für die gesamte BRD in 1990 lediglich 11 Fundquadrate an – sind schon ein besonderes Phänomen. Die nur 1 – 3 mm großen, kugeligen Fruchtkörper ähneln winzigen, gestielten Bovisten (z.B. Tulostoma), haben aber Basidien welche quergeteilt sind, und gehören daher (erst mal) zu den „Auriculariaceae“. Sie sind daher mit dem Judasohr oder dem Gezonten Ohrlappenpilz verwandt.
Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts war die Art in Europa bekannt und wurde als Onygena decorticata Pers.: Schweinitz beschrieben, eine Gattung, die heute auf Tierhufen bzw. Hörnern vorkommende Ascomyceten (Hornpilze) enthält, deren Fruchtkörper äußerlich ähnlich aussehen.
P. faginea wächst gerne an stehenden Buchenstämmen, aber auch anderen Laubhölzern und kann dort vor allem die Baumritzen mit Hunderten von kleinen Fruchtkörpern überziehen. Wenn man von der Existenz dieser Art nichts weis, übersieht man sie leicht, oder hält sie für einen Schleimpilz (Myxomyceten).
Die kleinen dünnen Stielchen sind nur 2-3 mm lang. Der kugelige Teil ist bei Reife dicht mit Sporen gefüllt, welche die Oberfläche zusammenhalten. Diese ist blass-ockerfarben bis hellbraun, kleiig-filzig und löst sich später auf. Die Pilzchen haben bei Reife zerdrückt einen auffälligen Geruch nach Maggi. Eine ausführliche, anschauliche Beschreibung des Pilzes findet man in den Westfälischen Pilzbriefen von Hermann Jahn, welche seit einigen Jahren auch im Internet veröffentlich werden: www.pilzbriefe.de/arten/faginea_Phleogena.html
Der Buchen-Hütchen-träger ist vermutlich eine Art des Winter-halbjahres. Er wurde in 2009 im Rhein-Maingebiet zeitgleich von K.Hoffmann (Taunus) und H. Lotz (südlicher Mönchbruch) nachgewiesen. Vom letzteren Standort stammen die hier vorgestellten Bilder.
Diese, meines Wissens nach bisher in Südhessen unbekannten Pilzchen – German Krieglsteiner gibt im „Verbreitungsatlas der Großpilze“ für die gesamte BRD in 1990 lediglich 11 Fundquadrate an – sind schon ein besonderes Phänomen. Die nur 1 – 3 mm großen, kugeligen Fruchtkörper ähneln winzigen, gestielten Bovisten (z.B. Tulostoma), haben aber Basidien welche quergeteilt sind, und gehören daher (erst mal) zu den „Auriculariaceae“. Sie sind daher mit dem Judasohr oder dem Gezonten Ohrlappenpilz verwandt.
Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts war die Art in Europa bekannt und wurde als Onygena decorticata Pers.: Schweinitz beschrieben, eine Gattung, die heute auf Tierhufen bzw. Hörnern vorkommende Ascomyceten (Hornpilze) enthält, deren Fruchtkörper äußerlich ähnlich aussehen.
P. faginea wächst gerne an stehenden Buchenstämmen, aber auch anderen Laubhölzern und kann dort vor allem die Baumritzen mit Hunderten von kleinen Fruchtkörpern überziehen. Wenn man von der Existenz dieser Art nichts weis, übersieht man sie leicht, oder hält sie für einen Schleimpilz (Myxomyceten).
Die kleinen dünnen Stielchen sind nur 2-3 mm lang. Der kugelige Teil ist bei Reife dicht mit Sporen gefüllt, welche die Oberfläche zusammenhalten. Diese ist blass-ockerfarben bis hellbraun, kleiig-filzig und löst sich später auf. Die Pilzchen haben bei Reife zerdrückt einen auffälligen Geruch nach Maggi. Eine ausführliche, anschauliche Beschreibung des Pilzes findet man in den Westfälischen Pilzbriefen von Hermann Jahn, welche seit einigen Jahren auch im Internet veröffentlich werden: www.pilzbriefe.de/arten/faginea_Phleogena.html
Der Buchen-Hütchen-träger ist vermutlich eine Art des Winter-halbjahres. Er wurde in 2009 im Rhein-Maingebiet zeitgleich von K.Hoffmann (Taunus) und H. Lotz (südlicher Mönchbruch) nachgewiesen. Vom letzteren Standort stammen die hier vorgestellten Bilder.
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