Veluticeps abietina - Bläulichgrauer Fichtenschichtpilz
Nr. 66 – Fund aus dem Oberallgäu
Montan und submontan verbreitete, aber nur sehr zerstreut und eher selten vorkommende Art an Fichte und Weißtanne; besonders im Harz, Fichtelgebirge, Bayrischen Wald, Schwarzwald und im Alpen- und Voralpenraum. Sonst eher selten. In Hessen vermutlich noch nicht nachgewiesen, aber in höheren Lagen der Mittelgebirge denkbar.
Der Pilz ist den Rindenpilzkennern vermutlich eher unter dem (synonymen) Gattungsnamen Columnocystis Pouzar bekannt. Er überzieht gerne die Schnittflächen und Stämme alter, liegender und entrindeter Fichten- und Weißtannenstämme oder deren Stümpfe mit dünnen, zähen, blau-grauen, ca. 1 – 3 mm dicken, leicht welligen Belägen, welche im oberen Bereich kleine, ca. 0,5 - 1 cm abstehende, hütchenförmige Kanten aufweisen. Deren Oberfläche ist grob feinfilzig-haarig besetzt; die Kante oft heller bräunlich. Unter der Lupe wirkt die blaugräuliche Oberfläche des Hymeniums velutin, was seine Ursache in den vielen, langen und aus dem Hymenium herausragenden, gleichmäßig zylindrischen, feininkrustierten Zystiden bzw. Pseudozystiden hat. Diese sind übrigens das sichere mikroskopische Abgrenzungsmerkmal gegenüber ähnlichen Arten, wie z.B. aus der Gattung Amylostereum, welche kräftig inkrustierte Lamprozystiden und kleinere Sporen besitzen oder Chondrostereum purpureum (Violetter Schichtpilz), der fast nur an Laubholz vorkommt und neben seinen typischen blasenförmigen Zystiden auch brennhaarförmige Leptozystiden haben kann.
V. abietina ist mehrjährig und daher in ihrem tabakbraunen Context meist deutlich geschichtet. Ältere Exemplare sind meiner Erfahrung nach aus der Hand – im Gegensatz zu den hier vorgestellten jungen Fruchtkörpern – nicht gut zu bestimmen, und eine mikroskopische Kontrolle wird unerlässlich. So sind auch die Abbildungen in "Pilze der Schweiz Band II" nicht typisch und daher eher verwirrend. Eine ausführliche Beschreibung der Art und ihren Doppelgängern findet man bei H. Jahn in den Westfälischen Pilzbriefen Heft 4 -7 von 1971.
Die im Blog abgebildeten FK wurden im Januar 2009 im Oberallgäu bei Oberstdorf an einem morschen Fichtenstamm nahe der Iller fotografiert.
Montan und submontan verbreitete, aber nur sehr zerstreut und eher selten vorkommende Art an Fichte und Weißtanne; besonders im Harz, Fichtelgebirge, Bayrischen Wald, Schwarzwald und im Alpen- und Voralpenraum. Sonst eher selten. In Hessen vermutlich noch nicht nachgewiesen, aber in höheren Lagen der Mittelgebirge denkbar.
Der Pilz ist den Rindenpilzkennern vermutlich eher unter dem (synonymen) Gattungsnamen Columnocystis Pouzar bekannt. Er überzieht gerne die Schnittflächen und Stämme alter, liegender und entrindeter Fichten- und Weißtannenstämme oder deren Stümpfe mit dünnen, zähen, blau-grauen, ca. 1 – 3 mm dicken, leicht welligen Belägen, welche im oberen Bereich kleine, ca. 0,5 - 1 cm abstehende, hütchenförmige Kanten aufweisen. Deren Oberfläche ist grob feinfilzig-haarig besetzt; die Kante oft heller bräunlich. Unter der Lupe wirkt die blaugräuliche Oberfläche des Hymeniums velutin, was seine Ursache in den vielen, langen und aus dem Hymenium herausragenden, gleichmäßig zylindrischen, feininkrustierten Zystiden bzw. Pseudozystiden hat. Diese sind übrigens das sichere mikroskopische Abgrenzungsmerkmal gegenüber ähnlichen Arten, wie z.B. aus der Gattung Amylostereum, welche kräftig inkrustierte Lamprozystiden und kleinere Sporen besitzen oder Chondrostereum purpureum (Violetter Schichtpilz), der fast nur an Laubholz vorkommt und neben seinen typischen blasenförmigen Zystiden auch brennhaarförmige Leptozystiden haben kann.
V. abietina ist mehrjährig und daher in ihrem tabakbraunen Context meist deutlich geschichtet. Ältere Exemplare sind meiner Erfahrung nach aus der Hand – im Gegensatz zu den hier vorgestellten jungen Fruchtkörpern – nicht gut zu bestimmen, und eine mikroskopische Kontrolle wird unerlässlich. So sind auch die Abbildungen in "Pilze der Schweiz Band II" nicht typisch und daher eher verwirrend. Eine ausführliche Beschreibung der Art und ihren Doppelgängern findet man bei H. Jahn in den Westfälischen Pilzbriefen Heft 4 -7 von 1971.
Die im Blog abgebildeten FK wurden im Januar 2009 im Oberallgäu bei Oberstdorf an einem morschen Fichtenstamm nahe der Iller fotografiert.
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