Hymenochaete rubiginosa - Rotbraune Borstenscheibe
Nr. 69 – Funde aus dem Rhein-Main-Gebiet
Verbreitete und recht häufige Art; fast nur an Eichenholz. Von den Borsten-scheiblingen habe ich unter Nr. 49 bereits den kaum bekannten Bergahorn-Borstenscheibling (Hymenochaete carpatica) vorgestellt.
Borstenscheiblinge sind resupinat bis effus-reflex wachsende, braune Rindenpilze, welche in ihrem Hymenium sehr feine, herausragende Setae besitzen. Dies sind dickwandige, braune, dünne Stacheln, die man unter einer starken Handlupe nur „erahnen“ und mit einer Stereolupe sichtbar machen kann.
Die Zuordnung der Borstenscheiblinge zu der wenig homogenen Familie der Corticiaceae (Rindenpilze s.l.), was gelegentlich in der Literatur und auch hier im Blog erfolgt, ist mehr praktischer und nicht systematischer Natur, da zu den Hymenochaetaceae auch umfangreiche Gattungen mit porigem Hymenophor, wie die Feuerschwämme (Phellinus) oder die Schillerporlinge (Inonotus) gehören.
Die nun unter Nr. 69 abgebildete rotbraune oder auch umberbraune Borsten-scheibe ist eine recht häufige Art. Sie wächst immer in dichten oder auch lockeren, dachziegeligen Gruppen an entrindetem Eichenholz und kann dort größere Flächen besiedeln. Wesentlich seltenere Wirte sind die Esskastanie und die Buche und es gibt Hinweise, dass sie auch schon an verarbeitetem Holz gefunden wurde.
Im Rhein-Maingebiet finde ich diese Borsten-scheibe regelmäßig in den Eichen-Hainbuchen-wäldern südlich des Mains, und dort bevorzugt an alten, verwitterten Stümpfen. Allerdings muss man schon genau hinsehen, denn durch die dunkle, rotbraune, braungraue bis umberbraune Hutoberfläche ist sie gut getarnt. Diese ist bei älteren Exemplaren rau und krustig und in mehrere, farblich oft unterschiedliche Abschnitte gezont. Die Zuwachsränder sind in der Regel heller und rostbräunlich gefärbt. Die glatte Unterseite ist rostbraun bis zimtbraun. Die meist 1 – 3, selten bis 5 cm breiten, dünnen Hütchen sehen wie kleine Dächer oder halbkugelige Schirme aus und können in lange Reihen zusammenwachsen.
Von den (je nach Artauf-fassung) 7 – 8 vorkommen-den Arten der Gattung in Deutschland ist diese die häufigste, gefolgt von der schon wesentlich selteneren und in den Hütchen kleineren “Tabakbraunen Borstenscheibe“ (H. tabacina), die man in Auwäldern an Hasel und Weide finden kann. Die Art ist außer in Europa auch in Asien, Nordafrika, Nordamerika nachgewiesen.
Die hier vorgestellten Fotos wurden im Februar 2009 im Niedwald von Frankfurt am Main aufgenommen.
Verbreitete und recht häufige Art; fast nur an Eichenholz. Von den Borsten-scheiblingen habe ich unter Nr. 49 bereits den kaum bekannten Bergahorn-Borstenscheibling (Hymenochaete carpatica) vorgestellt.
Borstenscheiblinge sind resupinat bis effus-reflex wachsende, braune Rindenpilze, welche in ihrem Hymenium sehr feine, herausragende Setae besitzen. Dies sind dickwandige, braune, dünne Stacheln, die man unter einer starken Handlupe nur „erahnen“ und mit einer Stereolupe sichtbar machen kann.
Die Zuordnung der Borstenscheiblinge zu der wenig homogenen Familie der Corticiaceae (Rindenpilze s.l.), was gelegentlich in der Literatur und auch hier im Blog erfolgt, ist mehr praktischer und nicht systematischer Natur, da zu den Hymenochaetaceae auch umfangreiche Gattungen mit porigem Hymenophor, wie die Feuerschwämme (Phellinus) oder die Schillerporlinge (Inonotus) gehören.
Die nun unter Nr. 69 abgebildete rotbraune oder auch umberbraune Borsten-scheibe ist eine recht häufige Art. Sie wächst immer in dichten oder auch lockeren, dachziegeligen Gruppen an entrindetem Eichenholz und kann dort größere Flächen besiedeln. Wesentlich seltenere Wirte sind die Esskastanie und die Buche und es gibt Hinweise, dass sie auch schon an verarbeitetem Holz gefunden wurde.
Im Rhein-Maingebiet finde ich diese Borsten-scheibe regelmäßig in den Eichen-Hainbuchen-wäldern südlich des Mains, und dort bevorzugt an alten, verwitterten Stümpfen. Allerdings muss man schon genau hinsehen, denn durch die dunkle, rotbraune, braungraue bis umberbraune Hutoberfläche ist sie gut getarnt. Diese ist bei älteren Exemplaren rau und krustig und in mehrere, farblich oft unterschiedliche Abschnitte gezont. Die Zuwachsränder sind in der Regel heller und rostbräunlich gefärbt. Die glatte Unterseite ist rostbraun bis zimtbraun. Die meist 1 – 3, selten bis 5 cm breiten, dünnen Hütchen sehen wie kleine Dächer oder halbkugelige Schirme aus und können in lange Reihen zusammenwachsen.
Von den (je nach Artauf-fassung) 7 – 8 vorkommen-den Arten der Gattung in Deutschland ist diese die häufigste, gefolgt von der schon wesentlich selteneren und in den Hütchen kleineren “Tabakbraunen Borstenscheibe“ (H. tabacina), die man in Auwäldern an Hasel und Weide finden kann. Die Art ist außer in Europa auch in Asien, Nordafrika, Nordamerika nachgewiesen.
Die hier vorgestellten Fotos wurden im Februar 2009 im Niedwald von Frankfurt am Main aufgenommen.
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