Skeletocutis amorpha – Orangeroter Knorpelporling
Nr. 67 – Fund aus dem Schwan-heimer Wald bei Frankfurt
In Kiefern-wäldern an totem Holz ziemlich häufig. Was man an Buchenholz als Art aus dem Antrodiella semisupina-onychoides-Komplex bestimmt (s. Post Nr. 9), entpuppt sich an Nadel- insbesondere Kiefernholz als Skeletocutis, meistens S. amorpha. Vom Aussehen her sind sich beide Arten – wenn auch nicht verwandt – durchaus ähnlich und man sollte schon das Holz richtig erkennen können.
Allerdings ist S. amorpha meist noch dünner und zarter als die beiden Laubholz-arten aus der Gattung Antrodiella. Die dünnen, meist effus-reflex und seltener resupinat wachsenden Fruchtkörper sind weiß bis cremeweiß und haben kleine, rundlich-eckige, auch längsgestreckte bis etwas labyrintische Poren – etwa 3 - 4 per mm. Die dünnen, welligen Hütchen stehen kaum mehr als 1cm, max. 2 cm vom Substrat ab und sind auf der Oberfläche feinfilzig, manchmal durch Algen etwas grünlich verfärbt. An senkrechtem Substrat können sie Reihen von dicht verwachsenen, kleinen Hütchen ausbilden. Die Ränder der resupinaten Flächen sind strahlig-faserig und auffällig breit steril.
Das auffälligste Merkmal der Art, ist die nach einiger Zeit auftretende, fleckige Verfärbung der Poren nach gelb-orange bis orangerot. Ältere Fruchtkörper können diesen Farbton dann über die ganze Porenschicht annehmen.
Die Porlingsfruchtkörper lassen sich leicht im Ganzen vom Substrat ablösen, sind aber in sich selbst zäh, gelätinös und auch mit einem Messer - besonders im angetrockneten Zustand - nur mit Widerstand durchzuschneiden.
Ursächlich hierfür ist die Duplexstruktur der Trama, welche aus einer hornartig gedrängten, Hyphenschicht sowie einer weiteren, eher locker angeordneten Schicht aus Hyphen besteht. Getrocknet werden die FK dann schnell hart und spröde, zerbrechen bröckelig und Rasierklingen werden beim Anschneiden schnell stumpf. Mikroskopisch sind neben dem typischen Gattungs-merkmal (fein inkrustierte Hyphen in den Poren-mündungen) noch die 3 – 4 x 1,3 – 1,8 µ messenden, zylindrischen und leicht gekrümmten, farblosen Sporen zu erwähnen.
S. amorpha hat – neben den erwähnten Laubholzarten - einen gar nicht so seltenen Doppelgänger, der mit ihr am gleichen Stamm wachsen kann. Dies ist Skeletocutis carneogrisea, der Fleischgraue Knorpelporling, der sich durch fehlende Orange-Rotverfärbung und abweichende Mikromerkmale unterscheidet. Er wurde von mir bereit als Post Nr. 34 im Blog ausführlich vorgestellt. Diese Art kann auch sehr kräftige fleischfarbene Poren aufweisen, hat allerdings niemals die Orange-Töne wie S. amorpha.
Einen sehr guten Vergleich beider Arten findet man übrigens in den Westfälischen Pilzbriefen von 1983. Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe von dünnen, weißen und resupinaten Porlingen, u.a. in den Gattungen Skeletocutis, Antrodia, Antrodiella und Oligoporus.
Eine ausführliche Studie über die Gattung Skeletocutis findet man bei David: D a v i d , A. (1982) : Etude monographique du genre Skeletocutis (Polyporaceae) - Naturaliste canad . (Rev. Ecol . Syst.) 109
Der Orangerote Knorpelporling ist in den Kiefernwäldern des Rhein-Main-Gebietes eine relativ häufige und aufgrund seiner Verfärbung leicht bestimmbare Art.
Außer an Kiefer kommt er auch an anderen Nadelhölzern, in Süddeutschland insbesondere an Tanne vor, wenn auch seltener. Krieglsteiner (2000) erwähnt in der Pilzflora Baden-Württembergs auch einige Laubholzfunde. Die abgebildeten FK wurden im Januar 2009 südlich von Frankfurt an Kiefernstümpfen und Stämmen fotografiert.
In Kiefern-wäldern an totem Holz ziemlich häufig. Was man an Buchenholz als Art aus dem Antrodiella semisupina-onychoides-Komplex bestimmt (s. Post Nr. 9), entpuppt sich an Nadel- insbesondere Kiefernholz als Skeletocutis, meistens S. amorpha. Vom Aussehen her sind sich beide Arten – wenn auch nicht verwandt – durchaus ähnlich und man sollte schon das Holz richtig erkennen können.
Allerdings ist S. amorpha meist noch dünner und zarter als die beiden Laubholz-arten aus der Gattung Antrodiella. Die dünnen, meist effus-reflex und seltener resupinat wachsenden Fruchtkörper sind weiß bis cremeweiß und haben kleine, rundlich-eckige, auch längsgestreckte bis etwas labyrintische Poren – etwa 3 - 4 per mm. Die dünnen, welligen Hütchen stehen kaum mehr als 1cm, max. 2 cm vom Substrat ab und sind auf der Oberfläche feinfilzig, manchmal durch Algen etwas grünlich verfärbt. An senkrechtem Substrat können sie Reihen von dicht verwachsenen, kleinen Hütchen ausbilden. Die Ränder der resupinaten Flächen sind strahlig-faserig und auffällig breit steril.
Das auffälligste Merkmal der Art, ist die nach einiger Zeit auftretende, fleckige Verfärbung der Poren nach gelb-orange bis orangerot. Ältere Fruchtkörper können diesen Farbton dann über die ganze Porenschicht annehmen.
Die Porlingsfruchtkörper lassen sich leicht im Ganzen vom Substrat ablösen, sind aber in sich selbst zäh, gelätinös und auch mit einem Messer - besonders im angetrockneten Zustand - nur mit Widerstand durchzuschneiden.
Ursächlich hierfür ist die Duplexstruktur der Trama, welche aus einer hornartig gedrängten, Hyphenschicht sowie einer weiteren, eher locker angeordneten Schicht aus Hyphen besteht. Getrocknet werden die FK dann schnell hart und spröde, zerbrechen bröckelig und Rasierklingen werden beim Anschneiden schnell stumpf. Mikroskopisch sind neben dem typischen Gattungs-merkmal (fein inkrustierte Hyphen in den Poren-mündungen) noch die 3 – 4 x 1,3 – 1,8 µ messenden, zylindrischen und leicht gekrümmten, farblosen Sporen zu erwähnen.
S. amorpha hat – neben den erwähnten Laubholzarten - einen gar nicht so seltenen Doppelgänger, der mit ihr am gleichen Stamm wachsen kann. Dies ist Skeletocutis carneogrisea, der Fleischgraue Knorpelporling, der sich durch fehlende Orange-Rotverfärbung und abweichende Mikromerkmale unterscheidet. Er wurde von mir bereit als Post Nr. 34 im Blog ausführlich vorgestellt. Diese Art kann auch sehr kräftige fleischfarbene Poren aufweisen, hat allerdings niemals die Orange-Töne wie S. amorpha.
Einen sehr guten Vergleich beider Arten findet man übrigens in den Westfälischen Pilzbriefen von 1983. Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe von dünnen, weißen und resupinaten Porlingen, u.a. in den Gattungen Skeletocutis, Antrodia, Antrodiella und Oligoporus.
Eine ausführliche Studie über die Gattung Skeletocutis findet man bei David: D a v i d , A. (1982) : Etude monographique du genre Skeletocutis (Polyporaceae) - Naturaliste canad . (Rev. Ecol . Syst.) 109
Der Orangerote Knorpelporling ist in den Kiefernwäldern des Rhein-Main-Gebietes eine relativ häufige und aufgrund seiner Verfärbung leicht bestimmbare Art.
Außer an Kiefer kommt er auch an anderen Nadelhölzern, in Süddeutschland insbesondere an Tanne vor, wenn auch seltener. Krieglsteiner (2000) erwähnt in der Pilzflora Baden-Württembergs auch einige Laubholzfunde. Die abgebildeten FK wurden im Januar 2009 südlich von Frankfurt an Kiefernstümpfen und Stämmen fotografiert.
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