Tyromyces kmetii – Orangegelber Saftporling
Nr. 82 – Ein Rhein-Main-Fund
Sehr seltene Art – aber mit leicht zunehmender Fundhäufung.
Die Weißfäule-gattung Tyromyces ss. restricto enthält die letzten verbliebenen Arten der ehemals großen Gruppe der „Saftporlinge“, nachdem David 1980 eine Neuordnung vorgenommen und u.a. die Braunfäulearten in die Gattung Spongiporus (jetzt Oligoporus) abgetrennt hatte.
Von den wenigen in Mitteleuropa vorkommen-den Tyromyces-Arten gehört T. kmetii sicher zu den attraktiven Raritäten. Die Art ist relativ leicht erkennbar, da sie durch ihre schönen Pastellfärbung auffällig ist. Die einjährigen, weichen, z.T. dachziegelig wachsenden Fruchtkörper sind in der Größe variabel, ca. 5 – 10 cm breit und ca. 3 – 7 cm vom Substrat abstehend. Die Oberfläche ist feinfilzig, striegelig und weißgelblich bis blassorange getönt.
Typisch ist auch eine weißliche, fast schimmelig wirkende „Über-hauchung“ der Haare, insbesondere in der Hutmitte. Die eckigen Poren sind – wie die Trama – weiß (oder auch cremegelb) und messen ca. 2 – 4 per mm. Das häufigste Substrat ist Rotbuche. Aus Bayern wird ein Fund von Fichte gemeldet (Karrasch 2005). Der Geruch frischer FK soll süßlich sein, was ich bei meinem Fund nicht wahrnehmen konnte. Schneidet man die Hüte durch, erkennt man, dass der gesamte Tramabereich unter der Cutis stark orange durchgefärbt ist (s.Bild).
Einem breiten Interessenkreis in Deutschland wurde die Art 1986 durch eine Arbeit von Helmut Forstinger bekannt, der sie in den „Beiträgen zur Kenntnis der Pilze Mitteleuropas II“ erstmals mit Farbfoto nach einem Fund aus Niederösterreich vorstellte. Der publiziert Erstnachweis für die BRD gelang dann Saar & Münzmay in 1995 im Oberrhein-gebiet bei Freiburg (siehe Tintling 1998).
Mikroskopisch ist sie durch kurzelliptische, max. 5μ lange Sporen festgelegt. Die Hyphen haben Schnallen. Mit NaOH 20%ig (Natronlauge) verfärbt sich das Fleisch orangerot, ebenso wie mit mit KOH (5%ig!) die Hutoberfläche.
In den letzten Jahren wurde dieser Saftporling immer mal wieder gefunden und in den Foren vorgestellt. Er bleibt aber weiter eine schonenswerte Seltenheit. Verwechslungsmöglichkeiten gibt es praktisch keine.
Die abgebildeten Fruchtkörper stammen von einem leicht morschen Rotbuchenstamm und wurden im September 2010 im Frankfurter Stadtwald aufgenommen.
Sehr seltene Art – aber mit leicht zunehmender Fundhäufung.
Die Weißfäule-gattung Tyromyces ss. restricto enthält die letzten verbliebenen Arten der ehemals großen Gruppe der „Saftporlinge“, nachdem David 1980 eine Neuordnung vorgenommen und u.a. die Braunfäulearten in die Gattung Spongiporus (jetzt Oligoporus) abgetrennt hatte.
Von den wenigen in Mitteleuropa vorkommen-den Tyromyces-Arten gehört T. kmetii sicher zu den attraktiven Raritäten. Die Art ist relativ leicht erkennbar, da sie durch ihre schönen Pastellfärbung auffällig ist. Die einjährigen, weichen, z.T. dachziegelig wachsenden Fruchtkörper sind in der Größe variabel, ca. 5 – 10 cm breit und ca. 3 – 7 cm vom Substrat abstehend. Die Oberfläche ist feinfilzig, striegelig und weißgelblich bis blassorange getönt.
Typisch ist auch eine weißliche, fast schimmelig wirkende „Über-hauchung“ der Haare, insbesondere in der Hutmitte. Die eckigen Poren sind – wie die Trama – weiß (oder auch cremegelb) und messen ca. 2 – 4 per mm. Das häufigste Substrat ist Rotbuche. Aus Bayern wird ein Fund von Fichte gemeldet (Karrasch 2005). Der Geruch frischer FK soll süßlich sein, was ich bei meinem Fund nicht wahrnehmen konnte. Schneidet man die Hüte durch, erkennt man, dass der gesamte Tramabereich unter der Cutis stark orange durchgefärbt ist (s.Bild).
Einem breiten Interessenkreis in Deutschland wurde die Art 1986 durch eine Arbeit von Helmut Forstinger bekannt, der sie in den „Beiträgen zur Kenntnis der Pilze Mitteleuropas II“ erstmals mit Farbfoto nach einem Fund aus Niederösterreich vorstellte. Der publiziert Erstnachweis für die BRD gelang dann Saar & Münzmay in 1995 im Oberrhein-gebiet bei Freiburg (siehe Tintling 1998).
Mikroskopisch ist sie durch kurzelliptische, max. 5μ lange Sporen festgelegt. Die Hyphen haben Schnallen. Mit NaOH 20%ig (Natronlauge) verfärbt sich das Fleisch orangerot, ebenso wie mit mit KOH (5%ig!) die Hutoberfläche.
In den letzten Jahren wurde dieser Saftporling immer mal wieder gefunden und in den Foren vorgestellt. Er bleibt aber weiter eine schonenswerte Seltenheit. Verwechslungsmöglichkeiten gibt es praktisch keine.
Die abgebildeten Fruchtkörper stammen von einem leicht morschen Rotbuchenstamm und wurden im September 2010 im Frankfurter Stadtwald aufgenommen.
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