Fomitopsis pinicola – Rotrandiger Baumschwamm
Nr. 61 - Funde aus dem Rhein-Maingebiet und Nordhessen
Häufige und verbreitete Art an Nadelholz, meist Fichte; aber auch an diversen Laubhölzern. In älteren Pilzbüchern wird die Art daher gerne „Rotrandiger Fichtenschwamm“ genannt, obwohl sie – allerdings weniger häufig - auch an Laubbäumen, bevorzugt Buche, Birke und Erle vorkommt. Neben dem Zunder-schwamm ist es wohl der häufigste, mehrjährige Großporling in unseren Wäldern. In den Fichtenwäldern Süddeutschlands, dem Böhmer- und Bayrischen Wald, den Alpen aber auch in den Mittelgebirgen ist er überall anzutreffen und kann dort aspektbildend knochenharte, konsolenförmige Hüte bis zu einer Breite von 30 cm und mehr ausbilden. Nach Norddeutschland hin werden die Funde zerstreuter.
In Form und Farbe ist die Art sehr vielgestaltig und je nach Altersstufe kann man sie mit anderen, ähnlichen Porlingsarten daher leicht verwechseln. Die FK brechen als kleine, harte weiße Knollen aus der Rinde heraus und verfärben sich dann von Ansatz her ockergelblich bis orange. In diesem Zustand sind die Hüte an den weißen Rändern gerne dicht mit farblosen Guttationströpfchen besetzt und haben einen sehr strengen, unangenehm säuerlichen Geruch. Die Oberfläche wird dann zunehmend mit einer dünnen, harzigen Kruste überzogen, die ähnlich wie bei einigen Lackporlings-arten (Ganoderma), durch Hitze (Streichholz) löslich gemacht werden kann. Sie wird klebrig, wie eine leicht ange-trocknete Schicht von farblosem Lack. Die Hüte sind dann glänzend,wie frisch lackiert.
Nach und nach wird der Pilz von der Ansatzstelle her rot, dunkelrotbraun bis grau-schwärzlich. Der orangerote Rand ist jetzt deutlich ausgeprägt, wird aber im Laufe der Zeit schmäler und ist bei älteren Exemplaren dann nur noch als dünne Randlinie erkennbar, wobei die aktive Zuwachskante immer weißlich gefärbt bleibt.
Die Röhren sind – ebenso wie die Huttrama - hell-cremegelblich bis ockerfarbig; die runden, feien Poren messen ca. 3 – 6 per mm. Im Holz ruft der sowohl parasitisch als auch saprophytisch wachsende Rotrandige Baumschwamm eine intensive „Würfel-Braunfäule“ hervor. Baumstämme und Stümpfe werden von ihm ebenso befallen, wie verbautes Holz (Lawinensperren, Holzbrücken usw.)
Mikroskopisch ist F. pinicola durch elliptische, fast tropfenförmige Sporen mit einer Länge bis zu 8 μ und trimitischem Hyphensystem mit Schnallen festgelegt. Die Sporen sind farblos, und überpudern bei Reife gerne etwas die Hutoberfläche.
Je älter die Fruchtkörper werden, umso mehr können sie dann einem Zunder-schwamm (F. fomentarius) ähnlich sehen (siehe Abbildung 7 und den Link zum: Aquarell von Hermann Jahn), mit dem sie an Laubholz (Buche und Birke) nicht selten am gleichen Stamm wachsen. Dieser hat doppelt so große Sporen und keine bei Hitze schmelzende Harzkruste. In Zweifelsfällen –was nicht selten vorkommt - testet man ein Fragment der Hutoberfläche mit KOH. Nur beim Zunder-schwamm ergibt dies eine auffällige blutrote Verfärbung durch den hierdurch gelösten Farbstoff Fomentariol (nach Arpin, Favre-Bonvin & Steglich 1974).
Weitere Verwechslungen sind bei jüngeren Fruchtkörpern auch mit den braunsporigen Harzporlingen Ganoderma pfeifferi und resinaceum möglich.
Im Alpenraum und Voralpenland gibt es übrigens noch eine viel seltenere, kleinere Fomitopsisart. Dies ist F. rosea, der „Rosenrote Baumschwamm“. Er besitzt jung rosafarbige Poren und auch eine z.T. ebensolche Hutoberfläche.
Die hier abgebildeten Fruchtkörper wurden Anfang 2008 im Taunus, bei Mörfelden und in Nordhessen sowie 2002 in Frankfurt Schwanheim fotografiert. Sie stammen von Fichte und Erle.
Häufige und verbreitete Art an Nadelholz, meist Fichte; aber auch an diversen Laubhölzern. In älteren Pilzbüchern wird die Art daher gerne „Rotrandiger Fichtenschwamm“ genannt, obwohl sie – allerdings weniger häufig - auch an Laubbäumen, bevorzugt Buche, Birke und Erle vorkommt. Neben dem Zunder-schwamm ist es wohl der häufigste, mehrjährige Großporling in unseren Wäldern. In den Fichtenwäldern Süddeutschlands, dem Böhmer- und Bayrischen Wald, den Alpen aber auch in den Mittelgebirgen ist er überall anzutreffen und kann dort aspektbildend knochenharte, konsolenförmige Hüte bis zu einer Breite von 30 cm und mehr ausbilden. Nach Norddeutschland hin werden die Funde zerstreuter.
In Form und Farbe ist die Art sehr vielgestaltig und je nach Altersstufe kann man sie mit anderen, ähnlichen Porlingsarten daher leicht verwechseln. Die FK brechen als kleine, harte weiße Knollen aus der Rinde heraus und verfärben sich dann von Ansatz her ockergelblich bis orange. In diesem Zustand sind die Hüte an den weißen Rändern gerne dicht mit farblosen Guttationströpfchen besetzt und haben einen sehr strengen, unangenehm säuerlichen Geruch. Die Oberfläche wird dann zunehmend mit einer dünnen, harzigen Kruste überzogen, die ähnlich wie bei einigen Lackporlings-arten (Ganoderma), durch Hitze (Streichholz) löslich gemacht werden kann. Sie wird klebrig, wie eine leicht ange-trocknete Schicht von farblosem Lack. Die Hüte sind dann glänzend,wie frisch lackiert.
Nach und nach wird der Pilz von der Ansatzstelle her rot, dunkelrotbraun bis grau-schwärzlich. Der orangerote Rand ist jetzt deutlich ausgeprägt, wird aber im Laufe der Zeit schmäler und ist bei älteren Exemplaren dann nur noch als dünne Randlinie erkennbar, wobei die aktive Zuwachskante immer weißlich gefärbt bleibt.
Die Röhren sind – ebenso wie die Huttrama - hell-cremegelblich bis ockerfarbig; die runden, feien Poren messen ca. 3 – 6 per mm. Im Holz ruft der sowohl parasitisch als auch saprophytisch wachsende Rotrandige Baumschwamm eine intensive „Würfel-Braunfäule“ hervor. Baumstämme und Stümpfe werden von ihm ebenso befallen, wie verbautes Holz (Lawinensperren, Holzbrücken usw.)
Mikroskopisch ist F. pinicola durch elliptische, fast tropfenförmige Sporen mit einer Länge bis zu 8 μ und trimitischem Hyphensystem mit Schnallen festgelegt. Die Sporen sind farblos, und überpudern bei Reife gerne etwas die Hutoberfläche.
Je älter die Fruchtkörper werden, umso mehr können sie dann einem Zunder-schwamm (F. fomentarius) ähnlich sehen (siehe Abbildung 7 und den Link zum: Aquarell von Hermann Jahn), mit dem sie an Laubholz (Buche und Birke) nicht selten am gleichen Stamm wachsen. Dieser hat doppelt so große Sporen und keine bei Hitze schmelzende Harzkruste. In Zweifelsfällen –was nicht selten vorkommt - testet man ein Fragment der Hutoberfläche mit KOH. Nur beim Zunder-schwamm ergibt dies eine auffällige blutrote Verfärbung durch den hierdurch gelösten Farbstoff Fomentariol (nach Arpin, Favre-Bonvin & Steglich 1974).
Weitere Verwechslungen sind bei jüngeren Fruchtkörpern auch mit den braunsporigen Harzporlingen Ganoderma pfeifferi und resinaceum möglich.
Im Alpenraum und Voralpenland gibt es übrigens noch eine viel seltenere, kleinere Fomitopsisart. Dies ist F. rosea, der „Rosenrote Baumschwamm“. Er besitzt jung rosafarbige Poren und auch eine z.T. ebensolche Hutoberfläche.
Die hier abgebildeten Fruchtkörper wurden Anfang 2008 im Taunus, bei Mörfelden und in Nordhessen sowie 2002 in Frankfurt Schwanheim fotografiert. Sie stammen von Fichte und Erle.
<< Home